Wir unterscheiden folgende Rituale (nach Johanna Neußl):
Alltagsrituale sind kleine, symbolische Handlungen, die täglich oder wöchentlich wiederholt, den Alltag strukturieren. Die Kraft der Alltagsrituale entsteht aus der Wiederholung.
Rituale im Jahreskreis haben ihren Ursprung im Wandel der Natur und der Sonne im Laufe eines Jahres. Viele Bräuche und religiöse Feste sind im Jahreszyklus angesiedelt. Die Kraft der Rituale im Jahreskreis liegt darin, dass wir uns in einen Jahresablauf eingebettet fühlen können, sodass das Jahr dadurch Struktur und Abwechslung erhält.
Rituale an Lebensübergängen oder Lebenswenden begleiten den Übergang von einer Lebensphase in eine andere und helfen dabei, Veränderungen im Leben bewusst zu vollziehen. Übergangsrituale haben in allen Kulturen eine ähnliche Grundstruktur: Abschied/Ablösung – Umwandlung – Angliederung. Die Kraft der Übergangsrituale entsteht aus ihrer Einmaligkeit.
Diese Rituale haben ein Hauptthema im Mittelpunkt. Ein besonderer Anlass wird rituell begangen. Mit thematischen Ritualen können wir den unterschiedlichsten Anlässen eine tiefe und berührende Ebene geben.